Englisch
Spanisch
Niederländisch
Französisch
Norwegisch (Buchsprache)
Polnisch
Schwedisch
Die Kontroverse um Carlos Mazóns Versäumnis, die DANA-Warnung rechtzeitig herauszugeben, hat sich verstärkt, da offizielle Berichte bestätigen, dass die meisten Opfer bereits verstorben waren, bevor die Notfallbenachrichtigung um 20:11 Uhr am 29. Oktober 2024 gesendet wurde.
Kritiker argumentieren, dass die verzögerte Reaktion der Generalitat Valenciana die Bewohner unvorbereitet auf die katastrophalen Überschwemmungen ließ, insbesondere in l’Horta Sud, wo der Poyo-Graben überlief und verheerende Folgen hatte.
Die Zeitachse der Katastrophe
18:30 – 19:30 Uhr: Die tödlichen Überschwemmungen schlagen zu und überraschen die Bewohner. Ältere Menschen, Behinderte und Autofahrer, die versuchen, ihre Fahrzeuge zu retten, gehören zu den Verletzlichsten.
20:11 Uhr: Die Generalitat sendet schließlich die Es-Alert-Notfallbenachrichtigung – viel zu spät für diejenigen, die bereits in den Überschwemmungen gefangen waren.
20:28 Uhr: Carlos Mazón, Präsident der Generalitat Valenciana, kommt im Integrierten Operativen Koordinationszentrum (CECOPI) an, 17 Minuten nachdem die Warnung gesendet wurde.
Die Veränderung der Erzählung von Mazón
Mazón behauptete ursprünglich, er sei vor 19:00 Uhr im CECOPI angekommen, gab jedoch vier Monate später zu, dass er erst um 20:28 Uhr angekommen sei – nach dem Versand der Warnung. Als er nach der Widersprüchlichkeit gefragt wurde, verteidigte sich Mazón und sagte:
„Wann habe ich je gelogen?“
Kritiker argumentieren jedoch, dass seine Abwesenheit während der entscheidenden Entscheidungsfindung zu der katastrophalen Verzögerung geführt hat. Einige Berichte deuten darauf hin, dass seine späte Ankunft wichtige Notfallentscheidungen verzögerte, was die Reaktion weiter verschlechterte.
Öffentliche Empörung und politische Folgen
Überlebende und Familienangehörige der Opfer haben den Mangel an rechtzeitigen Warnungen verurteilt, wobei einige angaben, dass ihre Angehörigen hätten gerettet werden können, wenn die Warnung früher herausgegeben worden wäre. Oppositionsführer und politische Persönlichkeiten haben die Generalitat der groben Fahrlässigkeit beschuldigt und verlangen Rechenschaft.
Mazón wies die Kritik zurück und nannte sie einen „politischen Angriff“ und bestand darauf, dass die Generalitat angemessen gehandelt habe.
In einem fast 1.000 Seiten umfassenden Bericht zur DANA, der Zeugenaussagen der Angehörigen der Opfer enthält, wird nahezu einhellig berichtet, dass die Mehrheit der Todesfälle zwischen 19:00 Uhr und 20:00 Uhr stattfand – bevor die Generalitat die Warnung aktivierte.
Die Akte stellt fest, dass eine beträchtliche Zahl der Opfer ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität waren, die in Erdgeschosswohnungen lebten oder beim Zugang zu Tiefgaragen von den Überschwemmungen überrascht wurden. Der plötzliche Beginn der Katastrophe ließ ihnen wenig bis keine Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.
Die Verzögerung bei der Ausgabe der Notfallwarnung war ein Hauptkritikpunkt. Die Staatliche Meteorologische Agentur (AEMET) hatte bereits am selben Tag Sturmwarnungen herausgegeben, aber die Reaktion der regionalen Behörden wurde wegen ihrer Langsamkeit und mangelnden Koordination kritisiert.
Ein Richter, der die Katastrophe untersucht, erklärte, dass die späte Verbreitung der Warnung die Bewohner daran hinderte, notwendige Schutzmaßnahmen zu ergreifen, und schlug vor, dass rechtzeitige Warnungen viele Leben hätten retten können.
Die gerichtliche Untersuchung, die von Richterin Nuria Ruiz Tobarra geleitet wird, beschreibt die Katastrophe als „eine wahre Hölle der Zerstörung und des Todes“ und wirft weitere Fragen auf, warum die Warnungen nicht früher gesendet wurden.
Englisch
Spanisch
Niederländisch
Französisch
Norwegisch (Buchsprache)
Polnisch
Schwedisch