Minderjährige sind von Genitalverstümmelung bedroht

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The Ministry of Health has updated its Protocol for Healthcare in Cases of Female Genital Mutilation (FGM),
The Ministry of Health has updated its Protocol for Healthcare in Cases of Female Genital Mutilation (FGM),

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Das Ministerium für Gesundheit hat sein Protokoll für die Gesundheitsversorgung im Fall von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM), das ursprünglich 2016 veröffentlicht wurde, aktualisiert, um die Fallfindung zu verbessern, Verfahren zu vereinfachen und fast 1.300 gefährdete Minderjährige in der Region zu schützen. Diese Mädchen sind durch kulturelle Praktiken in ihren Herkunftsländern von Verstümmelung bedroht.

Wichtige Aktualisierungen im Protokoll

Das aktualisierte Protokoll, das bald den Gesundheitsfachkräften zur Verfügung gestellt wird, führt mehrere wichtige Maßnahmen ein:

Neues Alarmsystem im Ambulatorischen Informationssystem (SIA), um die Überwachung von gefährdeten Mädchen zu verbessern, insbesondere von denen, deren Mütter FGM unterzogen wurden.

Integriertes Konsultationsformular in den elektronischen Krankenakten, das es den gynäkologischen Abteilungen ermöglicht, betroffene Frauen direkt an die Referenzeinheit für Rekonstruktive Chirurgie bei weiblicher Genitalverstümmelung in der Valencianischen Gemeinschaft zu überweisen, die sich im Universitätskrankenhaus Doctor Peset befindet.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 hat die Referenzeinheit 169 Frauen und Mädchen betreut und 49 rekonstruktive Operationen durchgeführt, um schwere gynäkologische und genitourinäre Komplikationen durch FGM zu lindern.

Allein im Jahr 2024 wurden 22 Frauen untersucht, darunter zwei Minderjährige, die vor ihrer Ankunft in der Valencianischen Gemeinschaft Verstümmelung erlitten hatten.

Umfassende Unterstützung für betroffene Frauen

Über chirurgische Eingriffe hinaus bietet die Referenzeinheit psychosexuelle Unterstützung als Teil der umfassenden Gesundheitsversorgung an. Derzeit erhalten 26 Frauen kontinuierliche Betreuung durch ein multidisziplinäres Team, das auch gemeindebasierte Gesundheitsarbeiter zur zusätzlichen Unterstützung umfasst.

Unter den behandelten Frauen in der Einheit:

36,5 % haben Gewalt aufgrund ihres Geschlechts in ihrem Heimatland erfahren.

30,7 % wurden zu einer Zwangsehe gezwungen.

9,6 % waren Opfer von Menschenhandel.

Obwohl FGM in Spanien selten ist, bleibt es eine schwere Menschenrechtsverletzung mit lebenslangen physischen und psychischen Folgen. Dr. Reyes Balanzá, Leiterin des gynäkologischen Dienstes am Universitätskrankenhaus Doctor Peset, betonte die Bedeutung einer kontinuierlichen Schulung des Gesundheitspersonals, um die Präventions- und Interventionsbemühungen zu verbessern.

Null-Toleranz und Bewusstseinsbildung

Zum Anlass des Internationalen Tages der Null-Toleranz für weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar organisierte die Kommission für Gleichstellung und Gewalt gegen Frauen des Universitätskrankenhauses Doctor Peset eine Konferenz mit dem Titel:

„Weibliche Genitalverstümmelung: Etwas Fremdes in unserer Umgebung?“

Zu den Rednern gehörten:

Felipe del Baño, Kommissar für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.

Palmira Muñoz, Leiterin der Gleichstellungsabteilung des Ministeriums für Gesundheit.

Luis Ibáñez, Manager des Gesundheitsdepartements Valencia-Doctor Peset.

María Amparo Antonaya, Leiterin der Kommission für Gleichstellung und Gewalt gegen Frauen.

Die Veranstaltung hob die dringende Notwendigkeit hervor, FGM bei gefährdeten Minderjährigen zu verhindern und sprach über die physischen, psychischen und rechtlichen Folgen. Es wurde auch über die rechtlichen Verantwortlichkeiten von Familien und die Verpflichtungen von Gesundheitsfachkräften bei der Identifizierung und Meldung von vermuteten oder bestätigten Fällen gesprochen.

Das aktualisierte Protokoll stellt sicher, dass betroffene Frauen multidisziplinäre Betreuung erhalten, mit koordinierter Unterstützung von Pädiatrie, Familien- und Gemeinschaftsmedizin, Gynäkologie, Geburtshilfe, Hebammenwesen, Pflege, Psychologie, Sozialarbeit und Public Health Fachleuten. Dieser kollaborative Ansatz verbessert die Erkennung, Bewertung und langfristige Unterstützung für Überlebende und Risikopatienten.

Durch die Verstärkung dieser Maßnahmen bekräftigt das Ministerium für Gesundheit sein Engagement, Minderjährige zu schützen und FGM durch Prävention, Bildung und spezialisierte Pflege zu eliminieren.

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