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Berufsverbände fordern das Gesundheitsministerium auf, Anreize für die Einstellung von Pflegekräften zu schaffen, da bald Pensionierungen bevorstehen und die Zahl der Absolventen der Miguel Hernández-Universität (UMH) und der neu gegründeten Fakultät für Krankenpflege der Europäischen Universität in Alicante steigt.
Das Alicante College of Nursing schließt eine umfassende Studie ab, in der die Arbeits- und Berufstrends im Pflegesektor in der Provinz, der Valencianischen Gemeinschaft und in Spanien von 2021 bis 2024 analysiert werden.
Vorläufige Daten aus dem Bericht zeigen, dass Alicante die Provinz mit dem niedrigsten Verhältnis von Pflegekräften zur Bevölkerung in der Valencianischen Gemeinschaft ist: Es liegt bei 4,78 Pflegekräften pro 1.000 Einwohner. Diese Zahl liegt deutlich unter dem regionalen Durchschnitt von 5,5 und weit unter dem nationalen (6,19) und europäischen (8,5) Durchschnitt.
Eine drohende Lücke in der Belegschaft
Die Studie deckt sich mit den Bedenken der Offiziellen Krankenpflegeschule von Valencia (COENV), die warnt, dass die Pensionierung von fast 2.947 Krankenpflegern im Alter zwischen 55 und 64 Jahren in der Autonomen Gemeinschaft Valencia eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheitsversorgung darstellt. Besonders gravierend sind die Auswirkungen in Alicante, wo 1.397 Pflegekräfte kurz vor der Pensionierung stehen, verglichen mit 945 in Valencia und 605 in Castellón, wie aus Daten des Nationalen Instituts für Statistik (INE) hervorgeht.
Berichte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und des Allgemeinen Pflegerats, darunter der „Bericht zum Stand des Pflegeberufs: Humanressourcen“, unterstreichen die Dringlichkeit der Situation und weisen auf einen kritischen Fachkräftemangel in der Valencianischen Gemeinschaft hin.
Schätzungen des Defizits und dringender Bedarf
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Gesundheitsministeriums mit dem Titel „Aktuelle Situation und geschätzter Bedarf an Laut der Studie „Krankenpfleger in Spanien 2024“ fehlt es in Alicante voraussichtlich 7.000, in der Autonomen Gemeinschaft Valencia 16.000 und landesweit 100.000 Krankenpfleger. Diese Zahlen unterstreichen die dringende Notwendigkeit systemischer Reformen bei der Personalplanung und -rekrutierung.
Abgleich der Absolventenzahlen mit der Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen
Mit der Eröffnung der Fakultät für Krankenpflege der Europäischen Universität in Alicante im Studienjahr 2023-2024 und den Plänen für eine neue Fakultät für Krankenpflege an der UMH in Elche wächst die Sorge, dass die Zahl der Krankenpflegeabsolventen bald die Kapazität des Arbeitsmarktes übersteigen könnte.
Berufsverbände betonen, dass eine bloße Erhöhung der Absolventenzahl keine praktikable Lösung für den Pflegekräftemangel ist. Das Alicante Nursing College mahnt zur Vorsicht und betont, dass der Ausbau der Pflegeprogramme von einem strategischen Beschäftigungsplan begleitet werden sollte. Ohne ausreichende strukturelle Stellen im öffentlichen Gesundheitssystem könnte ein Überangebot an Absolventen zu einer hohen Arbeitslosigkeit unter ausgebildeten Krankenschwestern führen.
Laut der Alicante Professional Association kann die Verbesserung des Verhältnisses zwischen Krankenschwestern und Patienten nur durch direkte Anstellungen im Gesundheitssystem erreicht werden. Ohne ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten wird die Zunahme an ausgebildeten Fachkräften die Herausforderungen des Gesundheitswesens der Region nicht wirksam lösen.
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