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Gesundheitsfachkräfte fordern strengere Strafen und ein spezielles Gesetz gegen Angriffe
Alle 10 Stunden wird in Spanien ein Arzt angegriffen. Während die Zahl der Angriffe in Alicante nicht so hoch ist, eskaliert das Problem. Im Jahr 2024 gab es einen Anstieg von 37 % bei den gemeldeten Vorfällen von körperlicher und verbaler Aggression im Vergleich zum Vorjahr.
Das Offizielle Kollegium der Ärzte von Alicante (COMA) berichtete, 26 Meldungen über Angriffe auf medizinische Fachkräfte während ihres Dienstes erhalten zu haben. Von diesen Opfern waren 58 % Männer, überwiegend unter 35 Jahren.
Die körperlichen Angriffe stiegen von 2 Fällen im Jahr 2023 auf 5 im Jahr 2024. Auch Berichte über Bedrohungen und Nötigung nahmen zu, von 13 auf 16. Es wurden fünf Fälle von verbalen Misshandlungen, einschließlich Beleidigungen und Erniedrigungen, registriert.
Öffentliches Gesundheitssystem: Am stärksten betroffen
Erstaunliche 92 % dieser Vorfälle ereigneten sich in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, wobei 65 % in Gesundheitszentren und Notdiensten der Primärversorgung stattfanden. Dieser Trend stärkt frühere Erkenntnisse, dass diese Umgebungen besonders gefährlich für medizinische Fachkräfte sind.
Das typische Angreiferprofil in Alicante ist ein männlicher Patient oder Begleiter unter 40 Jahren. Die Hauptursachen für diese Angriffe sind Meinungsverschiedenheiten über medizinische Behandlungen oder Unzufriedenheit mit Verschreibungen.
Unterberichterstattung aus Angst
Der Generalsekretär von COMA, Dr. José Manuel Peris, räumt ein, dass immer mehr Ärzte sich melden, um Gewalt zu melden, die offiziellen Zahlen jedoch nicht das gesamte Ausmaß des Problems erfassen. Viele Angriffe bleiben ungemeldet aus Angst vor Repressalien, der bürokratischen Last, dem langsamen gerichtlichen Prozess und der Nachsicht bei den bestehenden Strafen.
„Wir benötigen strengere Strafen und ein spezielles Gesetz gegen Angriffe auf Gesundheitsarbeiter, ähnlich denen, die in anderen autonomen Gemeinschaften eingeführt wurden. Die sofortige Meldung muss ebenfalls erleichtert werden,“ fordert Dr. Peris.
Er fordert Ärzte auf, alle Fälle von Aggression zu melden, einschließlich Bedrohungen, Nötigung, Beleidigungen und Erniedrigungen. „Diese Verhaltensweisen sollten niemals normalisiert werden. Ihre Meldung ist entscheidend, um den Angreifern eine klare Botschaft zu senden, dass solche Handlungen nicht toleriert werden.“
Präventions- und Selbstschutz-Workshops
Anlässlich des „Europäischen Tages gegen Angriffe auf Ärzte und Gesundheitsfachkräfte“ am 12. März organisieren COMA und die Medizinische Gewerkschaft der Valencianischen Gemeinschaft (CESM-CV) zwei Präventions- und Selbstschutz-Workshops in Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden.
Die erste Sitzung, geleitet von Inspektor Vicente Romero und dem Team der Territorialpolizei für Gesundheitsversorgung, findet am 12. März um 13:00 Uhr im Gesundheitszentrum Juan XXIII statt. Beamte werden den Gesundheitsarbeitern spezielle Schulungen anbieten, um gefährliche Situationen zu verhindern und zu bewältigen.
Erstmals arbeitet COMA auch mit der Zivilgarde für einen Workshop im Gesundheitszentrum von Santa Pola am 25. März zusammen. Leutnant José Agustín Serna und sein Team vom Kommandositz in Alicante werden eine praktische Sitzung leiten, die darauf abzielt, den Gesundheitsfachkräften Strategien zur Verbesserung ihrer Sicherheit zu vermitteln.
Mit dem Anstieg der Gewalt gegen medizinisches Personal zielen diese Initiativen darauf ab, das Bewusstsein, die Prävention und den Schutz zu verbessern und die dringende Notwendigkeit rechtlicher Reformen zu unterstreichen, um diejenigen zu schützen, die ihr Leben der Patientenversorgung widmen.
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